Alpenexkursion Teil 3 Krummholzgesellschaften

Alpine Krummholzgesellschaften mit ihrer Charakterart Pinus mugo, der Latsche, kommen im Bereich der alpinen Waldgrenze und etwas darüber vor. Innerhalb der Latschenbestände herrschen sehr dichte und eher lichtarme Bedingungen. Dennoch kann eine Vielzahl verschiedener Pflanzenarten vorgefunden werden (vorgefunden z.B. 30 Höhere Pflanzenarten und 5 Kryptogamen auf einer Fläche von 8x8 m).

























Abb. 1: relativ niederwüchsiges Krummholzgebüsch




Abb. 2: Ausschnitt der Bodenvegetation eines Krummholzgebüsches mit Bewimperter Alpenrose (Rhododendron hirsutum) und diversen Farnen

Ob sich ein Krummholzgebüsch aus bildet, oder aber ein alpiner Rasen entsteht, hängt von mehreren Faktoren ab: Dauer seit den letzten Gesteinsbewegungen (z.B. durch Hangrutsche), Beweidungsintensität der Fläche, Ausgangsgestein oder die Höhenlage. Abbildung 3 zeigt eine solche Situation.






















Abb. 3: Struktur eines alpinen Lebensraumes: Im Vordergrund ein alpiner Rasen, dahinter ausgedehnte Latschengebüsche. Rechts im Hintergrund ist ein Schuttfächer zu sehen (weiße Fläche), dieser wurde im unteren Bereich bereits von Krummholzvegetation besiedelt, bzw. die erodierten Teile erreichen diese Flächen nicht in einem so großen Ausmaß. 

Die Latsche ist durch ihre Wuchsform und ihre Widerstandsfähigkeit gut an extreme Bedingungen angepasst. Sie erträgt zum Beispiel auch hohen Schneedruck über längere Zeit. Viele Exemplare zeigen aber deutlich die Spuren des Winter. In Abbildung 4 ist gut zu erkennen, wie der Schnee und zusätzlich Pilzbefall ihnen zusetzt.

























Abb. 4: Schäden durch Schneedruck und Pilze an der Latsche (Pinus mugo)

Im Anschluss noch zwei besondere Arten, zum einen der Gestreifte Seidelbast (Daphne striata), zum anderen das Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia).


















Abb. 5 und 6: Gestreifter Seidelbast (Daphne striata) und Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia)